Die heutige Propsteikirche Mariä Himmelfahrt wurde aus rotem Sandstein nach Plänen des Italieners Andrea Gallasini und auf Betreiben des Fürstabtes von Fulda Adolph von Dalberg in den Jahren 1715 bis 1732 erbaut, nachdem die vorherige Klosterkirche im Jahre 1669 durch einen Brand zerstört wurde.
Das Wappen von Dalbergs findet sich sowohl über dem Hauptportal und als auch im Inneren der Kirche und zeigt 6 Lilien und das Kreuz von Fulda. Das Wappen am Portal trägt bereits den Fürstenhut, das Wappen im Inneren dagegen nicht.
Auf dem Schlusstein des Hauptportals kann man in kleinen Lettern (aus dem lateinischen übersetzt) lesen: Gelobt werde Jesus Christus in Psalmengesang in Ewigkeit. Siehe, er hat alles neu gemacht. Der hochwürdigste und druchlauchtigste Fürst und Herr Adolph, der ruhmvollen Kirche von Fulda, Abt des heiligen römischen Reiches, Fürst der erlauchten Kaiserin, Erzkanzler Primas von Gallien, aus der hochangesehenen Familie derer von Dalberg, unser gnädigster Herr hat, nachdem die Propstei von Zella von Grund auf neu entstanden war, auch dieses Gotteshaus festgefügt erbauen lassen als ein ewiges Denkmal. Dienet dem Herrn mit Freudigkeit und singet Ihm mit Frohlocken.
Aus der beeindruckenden, barocken Fassade heraus erhebt sich der vorgerückte Turm mit achteckiger Schweifkuppel und Laterne. Die einschiffige Saalkirche mit drei Kreuzgewölben besitzt einen Hauptaltar aus Stuckmarmor umrandet von 4 Säulen auf denen ein weißer Baldachin ruht. In der Kirche befindet sich auch eine hervorragende Schnitzarbeit, die “Grablegung Christi” um 1500, aus der Riemenschneider-Schule. Diese stammt noch aus der vorherigen Klosterkirche.
Die vier Statuen in den Bogennischen stellen Heilige des Benediktinerklosters dar:
– den heiligen Bonifatius, welcher das mit dem Schwert durchbohrte Buch hält
– den heiligen Bischof Valentin, welcher ein geschlossenes Buch an der Brust hält
– den heiligen Benedict, welcher einen Becher hält, aus dem sich eine Schlange windet
– den heiligen Strumius, welcher der Gründer der Benediktinerabtei in Fulda war